Ein kleines Gedicht

Hab nach ca 25 Jahren wiedermal ein Gedicht geschrieben. Damals in der Volksschule durfte ich zwei selbstgeschriebene Weihnachtsgesichte bei der Feier vorlesen. Soweit ich mich erinnern kann, haben sich die Gedichte damals sogar gereimt und hatten eine fixe Struktur. Das scheine ich verlernt zu haben:) Oder vielleicht ist es ja  gar kein Gedicht sondern nur ein Text. Wie auch immer….

Endlich – Luftleerer Raum

Es fühlt sich befreiend an.
Ich bin dort angekommen
wo es kein Richtig und Falsch mehr gibt.
Richtig ist nur – was mir gut tut.
Keine Besserwisser mehr
Die mein Handeln als falsch bewerten können.
Weil sie nicht mehr wissen was richtig wäre.

Endlich liegt meine Wahrheit nur in mir.
Ich muss meine Entscheidungen nicht mehr argumentieren.
Muss sie nicht mehr verteidigen, begründen oder erklären.
Ich muss den Sinn hinter meinen Handlungen
weder selber verstehen noch anderen erklären.
Fühlt es sich gut an – so ist es richtig.

Es war ein steiniger Weg
voller schmerzlicher Erfahrungen und Momente
Enorme Anstrengungen waren notwendig.
Ich frage mich ob ich dieses befreiende Gefühl nicht hätte einfacher haben können?
Leider nicht, da ich zuvor nicht erkennen konnte
dass ich eigentlich nicht mehr frei war.
Ich habe mir den Zwang auferlegt, alles erklären und rechtfertigen zu müssen.
Um anerkannt zu werden und gut da zu stehen.
Meinem Gefühl habe ich nicht mehr vertraut.
Ich konnte nicht mehr zu mir stehen.

Ich merke was für eine Last von mir fällt.
Leben zu können wie ich will.
Und nicht wie ich glaube dass ich muss.

 

Liebe Grüße

Markus

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