Meine Beziehung zu Gott erneuern

Eigentlich war ich immer ein gläubiger Mensch. Nicht nur weil ich christlich erzogen wurde, vielmehr fühlte ich mich immer mit Gott verbunden. Leider war diese Beziehung vor meiner Krankheit ziemlich unwichtig für mich. In meiner Prioritätenliste vielleicht auch Platz 300 zu finden.

Kontaktaufnahme
Als 2011 die erste Operation bevorstand, habe ich am Tag vor dem Eingriff Angst bekommen. Ich kann mich noch genau erinnern als ich im Krankenbett lag. Draussen war es schon dunkel und meine Zimmerkollegen schliefen schon. Ich versuchte mich mit guter Musik abzulenken. Als das Ablenken auch nicht mehr wirkte, begann ich zu betten. Ich fragte Gott nach Unterstützung in diesen schweren Stunden. Ich hatte Angst vor Zurückweisung da mir in der Vergangenheit die Beziehung zu Gott nicht mehr wirklich wichtig war. Doch ich durfte das Gegenteil erfahren. Von diesem Zeitpunkt an fühlte ich mich geborgen, unterstützt und sicher. Ich wurde mit Freude und Liebe empfangen. Die Angst von der Operation war verflogen.

Kontakt pflegen
Von diesem Zeitpunkt an fühlte ich mich immer mit Gott verbunden. Nur so konnte ich die schweren Momente die noch auf mich zukamen überstehen. Ganz selten spürte ich Verzweiflung – ich fühlte mich immer unterstützt auf meinem Weg. Doch immer wenn es mir wieder besser ging, rückten sofort wieder weltliche Dinge in den Vordergrund. Ich pflegte die Verbindung zu Gott nicht ernsthaft.

Betten aber wie?
Ich den letzten Wochen wuchs mein Wunsch, diese Verbindung zu vertiefen und aktiv zu pflegen. Dabei fehlte mir zuerst der Plan, wie ich regelmäßig betten konnte und dies auch gut in den Tagesablauf zu integrieren. Ich merkte dass ich das Betten – so wie ich es gelernt hatte – mit keinem guten Gefühl verbinde. Irgendwie fielen mir Begriffe wie verpflichtend oder langweil ein. So hab ich das wohl in meiner Kindheit empfunden. Das stimmte mich traurig. Ich finde dass die Verbindung zu Gott etwas ganz Persönliches ist. Und so habe ich meine Art des Betten gefunden. In ganz entspannter Atmosphäre in Verbindung mit bekannten, kirchlichen Liedern kann ich am Besten mit Gott in Kontakt treten.

Dazu stehen
Mittlerweile hab ich das Gebet sehr gut in meinem Tagesablauf integriert. Ich kann dadurch sehr viel Kraft schöpfen und fühle mich richtig gut dabei. Betten ist für mich Freude. Früher habe ich über solche Themen nicht gesprochen. Es schien mir nicht cool zu sein. Ich bin dankbar dass ich jetzt eine andere Erfahrung machen darf. Und dabei ist es mir auch wichtig dass offen zu kommunizieren. Ich stehe dazu, dass ich an Gott glaube und gerne bette.

Wünsche euch schöner Herbsttage

Liebe Grüße

Markus

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